Reim in Flammen am 29. Juno Zweitausendfuffzehn

Das Video hier ist zwar von ner alten Reim in Flammen, genauer 2010, aber das juckt ja nicht. Andy ist immer noch ein begnadeter Slammer, katsching, und Reim im Flammen scheint es immer noch zu geben in der weit entfernten Zukunft von 2010 aus gesehen, 5 Jahre.

Eingeladen 4, gekommen keiner, doch heute ließ ich mich nicht davon abhalten meinen von LCD gebleichten Kadaver in die Wohngemeinschaft zu hieven ( keine Lust nachzuschauen ob man dieses Wort so schreibt, wenn ja, freu ich mich, wenn nein, dann pflegten immer die angegrauten Lehrermäuse aus ihren Schubladen zu kreischen: Dann kannste den Fehler behalten. Mir ist es schlichtweg egal. ) Und weil keiner mit kam las ich ein überkandideltes Buch von dem ich selbst versuchen musste den Anschluss nicht zu verlieren. Anspannung und immer den Anschein machen, dass man ja soooo intellektuell sei. Fällt auf, dass ich es nicht sein kann, wenn ich mir ein Bier im Reagenzglas zu meinem Buch bestelle, während ich so auf die Vorstellung warte, die in einer halben Stunde losgehen sollte. 2 Seiten später. Provance, irgendwas französisches von dem ich kein Wort verstand und Beleidigungen gegenüber Juden. Verdammt, was hab ich mir da für ein Buch ausgeliehen.

Die beiden Mädels hinter mir reden über ihre Boys und tratschen übers daten und dass man ja auch mal was kurzfristiges machen kann. Heutige Zeit halt.

Aus Verlegenheit Menschen in den Warteraum gefolgt, um dann direkt vom dicken „Türsteher“ wieder rausgeworfen zu werden. Man würde zur Show wieder hereingerufen. Alles klar. Alles zurück und nach 5 Minuten wieder rein. In der Hoffnung doch heute noch Menschen kennen zu lernen versuchte ich mich neben ein paar Mädchen zu setzen, die mir sympathisch erschienen und auch, weil ich gerne in den vorderen Reihen sitze, da ich es irgendwie immer schaffe, dass er Slammer seinen Fokus auf mich setzt und ich so noch mehr in seiner Miene und seinem traurigen oder lustigen Spiel mitlesen kann.

3 von 4 vorhandenen Poeten waren gut. Und dann war da noch so einer bei dem man genau hinhören muss. So ein alter, der aus Berlin kam, nur um in Köln für die Tage von Reim in Flammen vorzutragen. Na gut, meinetwegen hätte man sich den einen sparen können und dafür dann vielleicht etwas freiere Redner einladen. 1 Stunde später und ich hab nicht ganz so viel gelacht wie beim ersten Mal Reim in Flammen war die 4€ Vorstellung auch schon vorbei.

Fazit: Empfehlenswert, für einen kurzweiligen Abend. Man kann sich vorher in der Bar treffen, ein zwei Kölsch trinken und sich dann die Show im kleinen Theater der WG anschauen. Das nächste Mal wenn Sebastian Hackel in Köln auftreten sollte, schnapp ich ihn mir.

R.F.


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